Magdalena Steinreiter

Oma, du fehlst so sehr.

18.09.2022 12:06 - Alina

Liebe Mutti,
erst jetzt bin ich imstande, ein paar letzte Worte an Dich zu richten.
Die letzten Tage haben mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Meine regelmäßigen Besuche bei Dir waren mir stets eine große Freude, in jeder schwierigen Lage hast Du tröstende, aufmunternde Worte gefunden, die mich wieder gestärkt und gefestigt nach Hause gehen ließen, ebenso ich in Deinen schlechten Zeiten an Deiner Seite sein durfte, um Dir Unterstützung zu bieten, dies besonders in den letzten Wochen. Ich bin dankbar dafür, dass ich Dir speziell in dieser Zeit so nahe sein durfte.
Es ist mir so viel zu früh, dass ich Dich gehen lassen muss, aber ich weiß auch, dass Dich die Kraft zum Leben nun einfach verlassen hat.
So vieles hätte ich Dir noch zu erzählen, Dich zu fragen, Dich an meinem Leben teilhaben lassen, so gerne würde ich Freuden mit Dir teilen.
Es ist nicht mehr so wie es einmal war.
In meinem Herzen bist Du jedoch für immer an Deinem Platz. Unendliche Vertrautheit und Liebe wird uns für immer verbinden.
Ich hoffe, Du hast nun ein ruhiges, schönes Plätzchen gefunden, an dem Du Dich endlich ausruhen und mit Freude und hoffentlich auch voller Stolz auf uns, Deine Lieben, herabblicken und uns beschützen kannst.

Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges.
(Franz von Assisi)

In unendlicher Dankbarkeit und Liebe
Deine Andrea

29.08.2022 15:04 - Andrea Leo

Liebe Trauerfamilie!
Zunächst möchte ich auf diesem Wege mein herzliches Beileid und meine tiefe Anteilnahme ausdrücken.
Eure Mutter, Schwiegermutter und Großmuter war eine
sehr herzliche, freundliche und interessierte Frau, die auch lange Zeit ein "greifbarer" Bestandteil unserer dörflichen Gemeinschaft war. Vor allem in unserer Kirchengemeinde hatte sie auch ihren festen Platz.
Sei es als langjährige Chorsängerin im Kirchenchor,
oder sei es als regelmäßige Besucherin des Sonntags- gottesdienstes. Und nach der Messe pflegte sie immer
gerne das Gespräch am Kirchenvorplatz.
Eure Leni war sicher eine herzensgute Mutter und im
höchsten Maße ein Familienmesch. Ich bin dankbar für die vielen Gespräche, die ich mit ihr führen konnte und möchte mit einem paasenden Bibelzitat euch auch viel Kraft für die Zeit der Trauer wünschen.

Christus hat dem Tode die Macht
genommen und das Leben
und ein unvergängliches Wesen
ans Licht gebracht.
Timotheus 1,10

Leni, ruhe in Frieden!

26.08.2022 13:08 - Christian Hopfensperger

Weißt Du noch, unsere Gespräche über das Leben nach dem Tod? Wie wir uns Gedanken gemacht haben, wie es aussehen könnte? Zwischen Zweifel, Hoffnung und Angst ist mir folgende Metapher eingefallen, die ich dir veranschaulicht habe:

Ein Dialog von Zwillingen im Mutterleib
"Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" "Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das was uns erwartet." "Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?" "Das weiß ich auch nicht genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?" "So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das Herumlaufen gar nicht, die Nabelschnur ist ja jetzt schon viel zu kurz." "Doch es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders." "Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine Quälerei und dunkel." "Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen." "Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?" "Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein!" "Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht." "Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."

Liebe Mutti, ich bin überzeugt davon, dass Du in Deiner Welt den Frieden gefunden hast und wir uns in einer anderen Form wieder begegnen. Sei unser Schutzengel und pass gut auf uns auf!

In ewiger Liebe und Verbundenheit, deine Margit!

26.08.2022 11:18 - Margit

Es wird ein Jahr wie jedes andere. Dachte ich mir…
Nichts verändert einen so sehr wie ein Abschied für immer. Nichts lässt einen so sehr über das eigene Leben nachdenken wie der Verlust eines geliebten Menschen.

Alles was war und was kommen wird, wird nicht mehr so sein. Nicht schlechter, nicht schlimmer, nur einfach anders als vorher geplant. Ich habe nicht mehr die Möglichkeit dir etwas zu erzählen, dir noch einmal zu sagen wie wichtig du mir bist und wie dankbar ich dir für deine Mühe und Liebe bin.

Du warst immer an meiner Seite, du hast mich immer wieder zurechtgerückt, mir Wege aufgezeigt, mich ermuntert aber auch ermahnt, nie zu lange etwas oder jemandem hinterher zu trauern. Das galt für die Liebe, für Liebeskummer und neue Lebenswege.

Wir haben uns gebraucht, uns gegenseitig unterstützt. Jetzt bin ich erwachsen und  versuche die starke Frau zu sein, die ich in dir immer gesehen und bewundert habe.

Ich kann jetzt der Mensch sein, auf den du hoffentlich mit stolz und viel Liebe blickst, wo auch immer du jetzt sein magst.

Vielleicht war das der Sinn unserer gemeinsamen Reise. Falls wir uns einmal wiedersehen, dann hoffentlich am Kaffeetisch.  Mit koffeinfreien Kaffe und leckeren Kuchen.

Ich werde dich nie vergessen,
deine Alina

25.08.2022 21:08 - Alina

Pfiati liebe Leni ♥
Das gesamte Team vom Pflegeheim Oberndorf

25.08.2022 11:02 - Pflegeheim Oberndorf